Angeln auf Barben mit Gummiködern
Nachdem Teil 1 unserer Barben-Story so gut angenommen wurde, widmen wir uns nun dem zweiten Teil, dem gezielten Befischen der Bartelträger(innen) mit Gummiködern an verschiedenen Montagen.
Grundlegende Informationen über Barben, wie deren Standorte und Fressverhalten, findet ihr im ersten Teil, so das wir hier direkt ans Eingemachte gehen können. Zum ersten Teil: Barbenangeln mit Wobblern
Die einfachste und vielleicht auch effizienteste Methode um Barben mit Gummiködern zu überlisten, ist das simple Angeln mit Jigs und Gummifischen zwischen 3 und 7cm. Anders als beim aktiven Jiggen auf beispielweise Zander, wird der Köder hierbei einfach in Richtung Barbenrinne bzw. Rausche geworfen. Dort angekommen lassen wir dann die Strömung für uns arbeiten!
Wichtig ist, dass das Gewicht vom Bleikopf möglichst exakt so gewählt werden sollte, dass der Köder allein durch die Strömung an gestraffter Schnur kleine Sprünge über den Boden vollzieht. Das Gewicht des Jigs darf also nicht zu hoch, allerdings auch nicht zu gering ausfallen. Wählen wir einen zu schweren Jig, schafft es die Strömung nicht, dem Köder Leben einzuhauchen. Angeln wir wiederum zu leicht, erreicht der Köder den Grund nicht und treibt einfach über die Hotspots hinweg. Hier ist, je nach Tiefe und Fließgeschwindigkeit an unserer Angelstelle, etwas Austarieren gefragt.
Ebenfalls immens wichtig bei dieser Herangehensweise ist, dass der Köder nicht stromauf gegen die Strömung geworfen wird, da wir bei solchen Würfen sonst für einige Momente keine Köderkontrolle haben. Dies würde unweigerlich dazu führen, dass sich der Jigkopf schnell in Steinen, Totholz, oder anderen Strukturen festsetzt.
Die Bisserkennung ist denkbar einfach. Man erkennt sie oft an ganz ordentlichen „Tocks“, wie man es auch von Zandern und guten Barschen kennt. Es kommt durchaus aber auch mal vor, dass der Köder softer aufgenommen wird und die Barbe nicht direkt merkt, dass die Sache buchstäblich einen Haken hat. Solche Bisse können dann kurzfristig mit einem „Hänger“ verwechselt werden. Aber keine Sorge, kurz danach geht die Post ab...
So ein Barbendrill in starker Strömung fordert das Tackle bis ins kleinste Detail. Wir selbst nutzen gerne leichtere Ruten mit einem maximalen Wurfgewicht von round about 15g, da an unseren Gewässern Bleiköpfe bis 5g oder 7g meist ausreichen. Gepaart wird diese mit einer 2500er Rolle, inklusive einer 100%ig funktionierenden Bremse! Zu der leichten Rute wird das Geflecht, bzw. das Fluorocarbon, lieber eine Nummer stärker gewählt.
Insbesondere beim Fluorocarbon verhält es sich bei Barben ähnlich wie bei großen Bachforellen, die jederzeit in Hindernisse, wie scharfkantige Steine, schwimmen können. Ein Barbendrill verläuft eben zum Großteil grundnah. Ein Snap oder Einhänger ist eher optional, da ein übermotiviertes Wechseln der Köder nicht unbedingt nötig ist.
Wenn ein Einhänger genutzt wird, dann bitte nicht an diesem Punkt sparen! Beim Haken bzw. Jig scheiden sich die Geister. Auch ein günstiger Jigkopf hat sicher die nötige Tragkraft und Stabilität, aber der Haken muss auch erstmal im zähen Barbenmaul fassen. Wir empfehlen daher gerne besonders scharfe und gerne auch dünndrähtige Haken, die einfacher fassen, dafür allerdings auch mal aufbiegen können. Natürlich kann man so auch mal eine Barbe im Drill verlieren, aber auch die ein oder andere Montage retten und somit den Geldbeutel und das Gewässer entlasten.
Wer ungern mit Jigs angelt, oder mehr Spaß beim Überlisten der Fische mit "moderneren Präsentationen" hat, der kann natürlich auch mit diversen Rigs, wie dem C-Rig, oder auch dem Neko Rig, Barben gezielt befischen.
Insbesondere auf sandigerem Boden, mit wenigen Steinen als Hindernissen, lassen sich mit dem Carolina-Rig in Kombination mit diversen Krebsen oder länglichen Creatures sehr gut die natürlich vorkommenden Stein- bzw. Köcherfliegenlarven imitieren. In der Praxis hat sich hier ein recht kurzes C-Rig bewährt, da der Köder am Grund, in der Nähe der passiven Barben gehalten werden soll. Die Strömung und das rollende Bullet verrichten hier die eigentliche Arbeit.