Smokin' Swimmer - Aktion und Eigenschaften des Köders
Wie im letzten Teil unseres Entwicklungsprotokolls zum neuen NOIKE Smokin‘ Swimmer bereits voller Vorfreude angekündigt, geht es heute auch schon weiter mit Infos zu unserem neuesten Softbait Streich aus Japan! Bevor wir dann auch schon fast mit dem Verkaufsstart beginnen, stellen wir euch diesmal das entscheidenden Merkmal eines jeden Gummifisches vor. Das Laufverhalten.
Beim Smokin‘ Swimmer unterteilen wir das Laufverhalten in "Tail Movement", also die reine Bewegung des Schwanztellers und in "Body Action", also das Verhalten des Gummifischkörpers unter Zug im Wasser. Ja, richtig gelesen. Auch der Körper des Köders ist nicht starr, sondern besitzt eine ganz besondere Aktion. Wer die vorherigen Teile dieses Entwicklungsprotokolls aufmerksam verfolgt hat wird wissen, dass wir diese „Full Body Vibration“, kurz FBV, getauft haben. Was das ist, erklären wir im Verlauf noch genau.
Bevor es in die Vollen geht, blicken wir aber noch einmal ein paar Jahre zurück. Satte acht Jahre, um genau zu sein und lüften ein internes Geheimnis, das NOIKE Chef Takeuchi san gehütet hat wie seinen eigenen Augapfel. 2010 nämlich war einer der ersten NOIKE Gummiköder überhaupt fertig für den Verkaufsstart in Japan: Die MIGHTY MAMA. Dieses Krebsimitat ist mit dafür verantwortlich, dass wir den Smokin‘ Swimmer in seiner heutigen Form überhaupt in den Händen halten.
Zugegeben. Man muss schon absoluter NOIKE Freak sein, um auf Anhieb zu wissen, was die Mighty Mama mit dem hier vorgestellten neuen Gummifisch zu tun hat und allgemein sehr genau hinsehen, um die Verbindung beider Gummiköder zu erkennen. Weiß man aber erst einmal, auf welchen Part man sich konzentrieren muss, fällt es einem wie Schuppen von den Augen.
Der auffälligste Teil des Smokin‘ Swimmers, sein stark gebogener „Bend Tail“, hat seinen Ursprung in eben jener Mighty Mama. Schaut mal sich die Fühler des Krebses an sieht man, dass diese fast genauso aussehen, wie der Schwanzteller des neuen Gummifisches. Schon damals hatte Takeuchi san folgenden Gedanken im Kopf, wie er uns vor einer Weile mitteilte: „Diese gebogene Form würde sich auch verdammt gut an einem Gummifisch machen“.
Da er sich allerdings zunächst auf typischere Schwarzbarschköder und in Japan beliebte Gummiköderformen, wie Worms, Krebse und Pintails konzentrieren wollte, hat er die Idee eines Gummifisches mit stark gekrümmtem Tail zunächst einmal für sich behalten. Schlussendlich hat er sie mit uns zusammen dann doch umgesetzt, als wir mit dem Wunsch nach einem zweiten Gummifisch-Modell an ihn heran getreten sind. Die grobe Idee zum Smokin' Swimmer, sprich den gebogenen Schwanzteller, gab es also schon lange. Details, wie beispielsweise die leicht bauchige Körperform, das segmentierte Design, wichtige Eigenschaften beim Zander-Jiggen (im Hinblick auf die 5" Version) und die Body Vibration, haben wir dann gemeinsam besprochen und entwickelt.
Nicht weniger geheimnisvoll als Takeuchi-san mit der Idee des Bent Tails, sind wir bisher mit dem exakten Schwimmverhalten des Köders umgegangen. Wir wollten sicherstellen, dass der Köder absolut perfekt läuft, überdurchschnittlich gut fängt und sich unsere Ideen überhaupt vollumfänglich realisieren lassen, bevor wir detaillierte Infos an euch raus geben.
Jetzt, wo wir zu 100% von Laufverhalten, Design, Fängigkeit und Haltbarkeit überzeugt sind, ist es an der Zeit, euch teilhaben zur lassen an der Action unseres neuen Babys!
Die Aktion des Gummifisches ist dabei sehr komplex und lässt sich grob in drei Teile aufdröseln. Da es kaum möglich ist, das einzigartige Laufverhalten dieses japanischen Köders mit 2-3 Sätzen abzufrühstücken, machen wir das mit dem Aufdröseln auch.
Der Smokin‘ Swimmer besitzt einen sehr griffigen Tail. Der auffällige und stark gekrümmte Schwanzteller des greift das Wasser auf Zug sehr gut, so dass der Gummifisch augenblicklich mit seiner Schwimmaktion beginnt. Das Schwanzdesign des Smokin‘ Swimmers ist „high responsive“. Das heißt er reagiert sehr direkt auf jede noch so kleine Bewegung des Anglers mit der Rute und setzt diese ohne Verzögerung in ein attraktives Köderspiel um.
Aufgrund der hohen Wasserverdrängung, die das Design mit dem gekrümmten Schwanzteller erzeugt, streckt sich der Teller unter Wasser entgegen seiner Ausrichtung im Ruhezustand.
Gleichzeitig beginnt der Schwanzteller selbst mit seiner charakteristischen Bewegung. Der Teller hat dabei keine waagerechte, seitlich ausschlagende links-rechts Bewegung, wie man sie beispielweise am NOIKE Wobble Shad findet. Er beschreibt ebenfalls nicht die „8“ Bewegung, wie man sie von vielen anderen Shads kennt und paddelt auch nicht wie ein Propeller.
Beim Smokin‘ Swimmer besitzt der Schwanzteller vielmehr ein Schwingen. Er bewegt sich wie ein Pendel, das sanft von links nach rechts schwingt. Wenn man sich das Pendel einer großen Standuhr vor Augen führt, kommt das dem sehr Nahe.
Das ist aber noch nicht alles! Zusätzlich zu dieser ohnehin schon extrem attraktiven Aktion besitzt der Smokin‘ Swimmer noch einen weiteren pfiffigen Kniff. Er vibriert. Und zwar so stark, dass es selbst in der Rute gut zu spüren ist!
Da diese drei Bewegungen alle zeitgleich ablaufen, macht es Sinn, diese einmal differenziert zu betrachten. Da das Ganze ohnehin nur schwer vorstellbar ist, gehen wir alle Teile und Bewegungsmuster des Köders einmal Stück für Stück durch.
1: Strecken auf Zug
Beginnen wir mit dem charakteristisch gebogenen Schwanzteller des Gummifisches. Dieser steht in Ausgangsposition entgegen die Schwimmrichtung gekrümmt. In Absinkphasen, oder auf Zug unter Wasser, drückt der Wasserwiderstand den Schwanzteller in die umgekehrte Richtung. Er streckt sich also so zu sagen.
2: Pendelbewegung des Schwanztellers
Zeitgleich startet die Schwimmbewegung des Schwanztellers. Klassische Gummifische besitzen entweder ein Ausschlagen des Schwanztellers von links nach rechts, oder beschreiben alternativ bildlich gesprochen eine 8. Vergleichbar ist Letzteres in etwa mit diesem Zeichen: ∞
Der Smokin‘ Swimmer hingegen besitzt eine Pendelbewegung. Das heißt, der Schwanzteller, der sich bereits gestreckt hat, vollzieht vielmehr ein Schwingen, das mit dem Pendel einer Standuhr vergleichbar ist.
3: Full Body Vibration
Wie wir bereits angedeutet haben, besitzt auch der Körper des Gummifisches noch eine typische Aktion. Die meisten erhältlichen Gummifische Flanken auf Zug oder in Absinkphasen. Da die Raubfische dieses Flanken aber inzwischen nahezu in und auswendig kennen, haben wir uns, wie auch beim Wobble Shad, gegen ein Flanken entschieden.
Die vom Schwanzteller erzeugte Bewegung wird an der Schwanzwurzel verstärkt, von wo aus sie durch den Bauch des Köders bis in den Kopfbereich pulsiert. Dabei wird ein starkes, hochfrequentes Zittern oder Vibrieren des ganzen Köders erzeugt. Exakt das ist die bereits angesprochene Full Body Vibration, kurz FBV.
Möglich gemacht wird dies durch eine sehr ausgeklügelte Materialzusammensetzung und durch eine spezielle Konstruktion im hinteren Teil des Gummifisches. Besonders die Härte des Gummimaterials hat dabei einige Zeit, Nerven und Prototypen verschlungen. So einfach war "vibrierender Körper" nämlich gar nicht umzusetzen - im Gegenteil. Letzten Endes haben wir aber dennoch den perfekten Mix zwischen Aktion und Haltbarkeit gefunden. Der Gummifisch besitzt wie gewünscht die vibrierende "Body Action", ist gleichzeitig aber gewohnt robust.
Lässt man den Gummifisch auf sich zuschwimmen, erkennt man sehr deutlich die starke Vibration des Köders, die den ganzen Körper durchschüttelt und fast s-förmig erscheinen lässt. Auch das Pendeln des Schwanztellers ist sehr gut zu sehen.
Wir sind mehr als stolz behaupten zu können, dass wir mit dem Smokin' Swimmer wirklich etwas völlig Einzigartiges erschaffen haben! Der Köder hat diesen gewissen Überraschungs-Effekt, wenn man ihn zum ersten Mal im Wasser sieht.
Nicht nur uns, sondern auch Kunden, Händlerpartner, Verkäufer und Teamangler anderer Marken, die den Smokin' Swimmer schon vorab bei Hausmessen, am Wasser oder im Testbecken gesehen haben, hat der Gummifisch jedes Mal aufs Neue vollkommen aus den Socken gehauen. "ALTER! Wie geil ist DAS denn?!" oder "What the f*ck!" ist eigentlich das, was man regelmäßig bei Ködervorführungen zu hören bekommt.
Wir sind uns sicher: Auch ihr werdet absolut begeistert sein, wenn ihr den Smokin' Swimmer zum ersten Mal durch das Wasser zieht, um euch seine Aktion anzusehen.
Wie seine Action in real aussieht, zeigen wir euch in Kürze im letzten Teil in einem Video, das wir gerade vorbereiten. Dort stellen wir euch dann auch noch Montagemöglichkeiten und Einsatzzwecke des Gummifisches vor.
Und dann geht es auch schon loooohos! Macht euch bereit für das nächste Brett aus dem Hause NOIKE!